Wer nichts mehr aushält, hält alles für einen Angriff
Wir leben in einer Gesellschaft, in der schon ein schiefer Blick genügt, um als „toxisch“ zu gelten. Kritik wird mit Gewalt verwechselt, Meinungsverschiedenheit mit Diskriminierung. Wer heute widerspricht, riskiert, sofort als Täter markiert zu werden. Es wirkt, als hätten wir uns so sehr an Komfort und Bestätigung gewöhnt, dass jede Irritation zur Kränkung wird. Wer nichts mehr aushält, hält eben alles für einen Angriff.