Meinereiner

Teil 1: Ich über mich

Sprache ist für mich mehr als ein Werkzeug – sie ist ein Raum:
ein Resonanzraum, in dem sich Denken, Fühlen und Entscheiden zeigen.
Über viele Jahre hinweg habe ich in zwei Feldern gearbeitet, die sich gegenseitig befruchten:
im Schreiben – und in der Begleitung von Menschen in Veränderungssituationen.

Aus dieser Erfahrung ist im Laufe der Zeit eine Methode entstanden: Sprache als Kompass.
Sie macht sichtbar, welche Muster wirken, welche Fragen gestellt werden müssen
und welche Entscheidungen tragfähig sind.

Das Schreiben gehört für mich untrennbar dazu.
Geschichten sind eine Form der Orientierung: sie öffnen Gedankenräume, machen komplexe Themen zugänglich und laden Menschen ein, sich selbst in neuen Spiegeln zu betrachten.
Beides – das Analytische und das Literarische – bildet den Kern der Wort-Fee.
Zwei Wege, ein Anliegen:


Klarheit schaffen, wo Unsicherheit wirkt.

Die Wort-Fee ist die erzählerische Seite dieses Weges.
Sie gibt dem, was zwischen den Zeilen wirkt, eine eigene Gestalt: spielerisch, frei und manchmal ein wenig subversiv.
Ihre Geschichte gehört ebenso zu meinem Arbeiten wie die analytische Präzision von Sprache als Kompass.

 

Teil 2: Die Geschichte der Wort-Fee

Manche sagen, die Wort-Fee sei an einem goldenen Herbsttag aus einem Tintenklecks in unsere Welt gelangt.
Andere behaupten, sie sei das Überbleibsel eines falsch gesetzten Kommas.

Sicher ist nur: Seit jenem denkwürdigen Tag im Herbst geistern Worte um sie herum, als wollten sie von einer unsichtbaren Hand sortiert, getätschelt oder freigelassen werden.

Ihr Werkzeug, um diese Aufgabe zu bewältigen?
Ein Füller, der den Namen eines Bleistifts trägt.

Wie soll man das bitte ernst nehmen?

Worte, von Feen-Hand geschrieben – im 21. Jahrhundert? In einer Zeit, in der alles von Disruption, künstlicher Intelligenz und dem großen Sprung der Menschheit in die nächste Dimension spricht?
Ausgerechnet jetzt soll uns ein Märchen weismachen wollen, dass Geschichten nicht programmiert, sondern herbeigezaubert werden?

Ja.

Denn die Wort-Fee ist einfach da.

Sie schreibt, was ihr Füller hergibt – nicht, was Algorithmen verlangen. Sie ist präsent. Nicht virtuell, sondern real. Und jeder, der ihre Geschichten liest, hat das Gefühl, ihr begegnet zu sein.

Angeblich soll einmal der Geist Arnold Schönbergs höchstselbst ihr ins Ohr geflüstert haben, dass Kunst nicht von können, sondern von müssen kommt. Seitdem liefert sie regelmäßig ab. Nicht, um zu verkaufen, sondern um zu erzählen. Um zu erfreuen. Oder auch, um traurig zu machen.

Vor allem aber, damit die Menschen sich wieder trauen, ihren eigenen Gefühlen zu begegnen. Und mehr noch: sich selbst zu vertrauen.

Denn: Wenn ich nicht an meine Fähigkeiten glaube – wer sollte es dann tun? Das Königreich liegt nicht in glänzenden Fassaden oder schnellen Wagen. Es liegt in dir. Dort, wo auch die Märchen zu Hause sind.

Ergo

Die Wort-Fee kennt keine Schulen und keine Systeme. Sie folgt keinem Lehrplan, keinem Algorithmus, keiner Methode. Sie schreibt, weil sie muss. Und weil sie glaubt, dass ihre Texte die Menschen dann erreichen werden, wenn die Zeit dafür gekommen ist.

Natürlich kann niemand mit Sicherheit sagen, ob es die Wort-Fee tatsächlich gibt. Die einen halten sie für eine Märchenfigur, die anderen für ein Marketing-Gespinst. Doch sicher ist: Irgendjemand hat diesen Text geschrieben. Und falls Sie es nicht selbst waren – wer dann?

 

© 2025 Anke Schiller. Alle Rechte vorbehalten. www.wort-fee.de