Modul C – Sicherungsraum

Welche Entscheidung trägt im Raum?

Der Sicherungsraum ist das Herzstück des Gesamtprozesses. Während im Wahrnehmungsraum (Modul A) Strukturen sichtbar werden und im Klärungsraum (Modul B) Logiken, Rollen und Prioritäten geordnet werden, entscheidet sich im Sicherungsraum, welche Entscheidung wirklich trägt.

Er ist der Übergang von Einsicht zu Handlung, von Klarheit zu Konsequenz, von Orientierung zu Umsetzung. Hier erhält eine Entscheidung ihre Form, ihre Tragfähigkeit und ihre Verbindlichkeit. Nicht durch Druck, sondern durch die Struktur des Raumes.
Der Sicherungsraum ist kein Denkraum mehr.
Er ist Entscheidungspraxis.

Zielgruppe

Teilnehmende der Module A und B, insbesondere jene Personen des Führungsteams, die operative Verantwortung tragen und Entscheidungen in ihrer Organisation gestalten und umsetzen.
Modul C kann nicht isoliert gebucht werden. Es setzt die gemeinsame Sprache, Klarheit und Resonanz aus A und B voraus.

Nutzen & Wirkung

Der Sicherungsraum schafft:

  • Tragfähigkeit von Entscheidungen
    Entscheidungen, die im Raum stehen, stehen auch in der Organisation.
  • Verbindlichkeit ohne Härte
    Struktur ersetzt Druck. Klarheit ersetzt Hierarchie.
  • Reduktion verdeckter Spannungsfelder
    Ambivalenzen lösen sich. Widersprüche werden transformiert. Das Führungsteam gewinnt Handlungssicherheit.
  • Operative Umsetzungskraft.
    Aus Einsicht wird Konsequenz. Aus Klarheit folgt Bewegung – erkennbar, nachvollziehbar, verantwortet.
  • Nachhaltige Resonanz im System
    Was im Sicherungsraum trägt, wirkt über den Tag hinaus.

Ausgangslage und Voraussetzung

  • Die geschärfte Wahrnehmung aus Modul A
  • Die geklärte Logik und Rollenstruktur aus Modul B
  • Die Bereitschaft des Führungsteams, getroffene Entscheidungen zu verantworten
  • Die Erkenntnis, dass Tragfähigkeit vor Tempo steht

Damit entsteht ein Raum, der nicht absichert, sondern befreit: von Unschärfe, Gegentönen und verdeckten Widersprüchen.

Ablauf

Phase 1: Positionierung im Raum

  • Welche Entscheidungen stehen an?
  • Wo stehen die Beteiligten?
  • Welche Logiken tragen, welche brechen?

Der Raum macht sichtbar, was zuvor verdeckt war.

Phase 2: Tragfähigkeitsprüfung
Eine Entscheidung wird im Raum selbst geprüft:

  • Stimmigkeit
  • Konsequenzen
  • Ressourcen
  • Resonanzen
  • Widerstände (offene und verdeckte)
  • Verantwortlichkeiten

Nur wenn eine Entscheidung in sich stimmig ist, wird sie weitergeführt.

Phase 3: Verankerung
Übersetzung in klare Sprache und Handlung:

  • Wer verantwortet welchen Teil?
  • Was sind die ersten notwendigen Schritte?
  • Welche interne oder externe Kommunikation folgt?
  • Welche Fristen oder Grenzen gelten?

Hier entsteht die operative Brücke.

Phase 4: Übergang in die Wirkung
Der Prozess endet nicht mit einem Beschluss, sondern mit der Bewegungsdefinition:

  • Was verändert sich ab sofort?
  • Und wie wird dies sichtbar und überprüfbar?

So wird das Ergebnis nicht nur festgehalten, sondern in Bewegung gesetzt.

 

Dauer / Format

Zwei halbtägige Sequenzen oder:
Ein kompakter ganztägiger Prozess – abhängig von Komplexität und Gruppengröße.

Die Struktur bleibt gleich; das Tempo richtet sich nach dem System.

Empfehlung: Reflexionsraum

Reflexionsraum: Wirkung, Reibung, Resonanz (empfohlen 4–8 Wochen nach Modul C)

Der Reflexionsraum überprüft, wie die getroffenen Entscheidungen im System tragen:

  • Wo hat sich etwas bewegt?
  • Wo ist Reibung entstanden – produktiv oder destruktiv?
  • Welche Logiken haben sich bewährt?
  • Welche Spannungsfelder zeigen sich erneut?
  • Was muss nachjustiert werden, damit die Entscheidung weiter tragen kann?

Der Reflexionsraum schließt den Kreis der Verantwortung.

Er versteht sich als die Fortführung der Entscheidungspraxis.

 

Optionale Ergänzung: Vorher–Nachher-Analyse

Auf Wunsch erstellen wir eine kurze, rein deskriptive Analyse der systemischen Ausgangslage vor Modul C und der sichtbaren Veränderungen nach 4–8 Wochen.

Die Analyse umfasst:

  • Kernspannungen und Rollenlogiken vor Modul C
  • Sichtbare Verschiebungen durch die Entscheidung
  • Neue oder gelöste Spannungsfelder
  • Veränderung der Entscheidungstragfähigkeit

Die Analyse erfolgt ohne Bewertung, ohne Handlungsempfehlungen, ohne Interpretation.
Sie dient als präziser Spiegel und Referenzpunkt für das Führungsteam.

Fazit

Der Sicherungsraum ist das Zentrum der Kompass-Architektur. Hier wird sichtbar, welche Entscheidung im Raum steht – und welche nicht.

Was hier trägt, trägt in der Organisation.
Was hier bricht, würde später Schaden anrichten.

Modul C führt ein Führungsteam in die Verantwortung der eigenen Entscheidungen, ohne Druck, ohne Bewertung, sondern durch klare Sprache, tragfähige Strukturen und die Kraft des Raumes.

Orientierung. Entscheidung. Wirkung.
Das ist der Sicherungsraum.

Preisarchitektur

Die Vergütungsstruktur der Methode „Sprache als Kompass“ finden Sie in der separaten Honorarphilosophie.

Kontakt

Wenn Sie Klarheit in komplexen Situationen benötigen – für sich, Ihr Team oder Ihre Organisation –, sprechen wir über Ihren Kontext.

Wort-Fee. Punktgenau.
Sprache als Kompass

Anke Schiller

E-Mail: info@wort-fee.de

Die Downloads bieten eine kompakte Übersicht über Struktur, Module und Rahmenbedingungen von Sprache als Kompass.
Sie unterstützen die Orientierung und dienen als Entscheidungsgrundlage.

Modul C Pdf
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Modul Architektur Pdf
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Modul Honorar Pdf
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